Vor dem Spiel des FC Schalke 04 beim 1. FC Magdeburg wurde von der Polizei Magdeburg eine Vielzahl von S04-Anhängern mit Betretungsverbot belegt. Sie konnten das 2:2 des S04 nicht im Stadion verfolgen und fuhren gegen 17.10 Uhr mit dem Zug wieder zurück ins Ruhrgebiet. In Begleitung der Bundespolizei.
Die Fanhilfe Magdeburg sprach danach von Willkür und unangemessenen Maßnahmen. Jetzt hat die Bundespolizei Magdeburg eine Stellungnahme veröffentlicht und ihre Maßnahmen erklärt. "Insgesamt 870 FC Schalke 04-Sympathisanten nutzten die Züge der Deutschen Bahn. 1.500 Heim-Fans kamen bahnseitig in Magdeburg an", schrieb die Behörde.
Darauf sei man vorbereitet gewesen und habe den Dienst an den Bahnhöfen und in den Zügen verstärkt. "Im Rahmen der Anreisephase kam es am Bahnhof Helmstedt zu einem polizeilichen Einsatz. Beim Halt eines Intercitys, den circa 560 Fußballsympathisanten des FC Schalke 04 nutzten, stiegen Teile der Gruppierung gegen 10:35 Uhr aus, vermummten und maskierten sich und stiegen anschließend wieder in selbigen Zug ein", erklärte die Polizei. "Laut ersten Erkenntnissen sollen sie zudem Schutzbewaffnung mitgeführt und sich womöglich auf eine Drittortauseinandersetzung vorbereitet haben."
Unter Begleitung von Einsatzkräften der Bundespolizei sei der Zug dann mit Verspätung am Bahnhof Magdeburg-Herrenkrug eingelaufen. "Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurden über 180 Sturmhauben, 80 Mund-/ Zahnschutze, Handschuhe und Taschenmesser durch die Einsatzkräfte aufgefunden", heißt es in der Pressemitteilung. "Aufgrund der versuchten/geplanten Drittortauseinandersetzung wurden in Magdeburg-Herrenkrug durch Kräfte der Landes- und Bundespolizei bei allen Schalker Fans aus dem betroffenen Zug die Identität festgestellt und diese durchsucht. Hierbei wurde eine Vielzahl an Fanaufklebern und zur Vermummung geeignete Textilien sowie ein Kartenmesser bei Männern im Alter von 20, 21, 24, 27, 28, 30, 31, 33 fest- und sichergestellt sowie entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet", erklärt die Polizei.
Daraufhin sei nach einer Gefährdungsansprache durch die Landespolizei ein Betretungsverbot für das Stadtgebiet Magdeburg erlassen worden. Mit dem Intercity sei die Gruppe dann gegen 17:10 unter Polizeibegleitung in Richtung Hannover zurückgefahren.